The Meridian paintings (2007)

Written for the exhibition at Galerie Förster, Berlin, 2007
Ray Malone


“ . . . when there is talk of art, there is often somebody who does not really listen. More precisely: somebody who hears, listens, looks . . . and then does not know what it was about.” *

This was said in a speech by Paul Celan on the occasion of receiving the Georg Büchner Prize in 1960.

I only quote from him, not to compare, but to explain. That is, to try to explain the title of these paintings. The speech has become known as “the Meridian”, because that is the concept that Celan finally arrives at to describe what he calls ‘the mystery of the encounter’, and to define the ‘place’ of poetry. And it is because of him that I choose to call these paintings, the paintings I am only beginning, “Meridian”.

For him, that encounter was central to the practice of poetry, and for me it is a metaphor for all that takes place between the painting and the viewer . . .

Die Meridian-Bilder (2007)

Für die Ausstellung bei der Galerie Förster, Berlin, 2007
Ray Malone - Übersetzung Anke Kornmüller


„ . . . es gibt, wenn von der Kunst die Rede ist, auch immer wieder jemand, der zugegen ist und . . . nicht richtig hinhört. Genauer: jemand, der hört und lauscht und schaut . . . und dann nicht weiß, wovon die Rede war.“

Dies sagte Paul Celan 1960 in seiner Büchner-Preis-Rede.

Ich zitiere ihn nicht um zu vergleichen, sondern um zu erklären. Um zu versuchen, den Titel dieser Bilder zu erklären. Die Rede ist als „Der Meridian“ bekannt geworden, denn das ist das Konzept, zu dem Celan schließlich gelangte, um das zu beschreiben, was er „Das Geheimnis der Begegnung“ nennt, und um den „Ort“ der Dichtung zu definieren. Und aufgrund von Celan habe ich als Titel der Bilder, die ich gerade begonnen habe, „Meridian“ gewählt.

Für ihn stand diese Begegnung im Mittelpunkt der Dichtung, und für mich ist es eine Metapher für alles, was zwischen dem Bild und dem Betrachter geschieht . . .